Treffen in Düsseldorf-Rath und -Garath

Auf dem Freitagstreffen am 15. Juni im zentrum plus Garath in Düsseldorf erinnerten sich Seniorinnen an ihre Kinderjahre in ihren russlanddeutschen Dörfern. Viele von ihnen können sich noch an einiges erinnern, z.B. an die Hochzeitsfeier und eine kannte sogar noch ein Gedicht aus der Kindheit auswendig: „Petersille, Suppenkraut / wächst in unserm Garten / unser (Klärchen) ist die Braut, / soll nicht länger warten. / Roter Wein, weißer Wein, / heute muß die Hochzeit sein!“ Im Anschluss des Treffens sangen wir ein beliebtes russlanddeutsches Lied „O! Isabella! (So lange man noch ledig ist)“: "O! Isabella! Du bist mein Abendstern! / O! Isabella! Scheine für mich nicht so fern! / O! Isabella! Du bist mein Abendstern! / Dich nur alleine hab' ich im Herzen gern."
 
Das Treffen in Rath am 26. Mai war auch für alle Teilnehmer sehr interessant. Wir konnten im Alltagsleben der deutschen Bauern in Ukraine und an der Wolga große Unterschiede feststellen. Vieles war auch nicht bekannt oder ist in Vergessenheit geraten. Die meisten Teilnehmer kamen ursprünglich aus den Dörfern an der Wolga und hörten vor allem gerne die Erinnerungen an den Garten und an die Küche der Wolgadeutschen. Das bleibt noch in den Erinnerungen der älteren Generationen. Viele von ihnen haben heute kleine Schrebergärten und kennen die Himbeeren-, Birnen-, Apfel- und Kirschbäume sehr gut. Sie pflanzen auch selbst Frühkartoffel, Weißkohl, Tomaten und allerlei Gemüse. Die kleinen Schrebergärten sind nicht so groß wie damals, die etwa 30 mal 45 Meter groß waren, aber groß genug für heute sind...
 
Diese Treffen finden im Rahmen des Projektes zur Vermittlung der Erinnerungen an die russlanddeutschen Dörfer statt, das durch die Landeszentrale für politische Bildung des Landes NRW im Jahre 2018 gefördert wird, das auch auf unserer Seite zu sehen ist: http://www.facebook.com/pg/RusslanddeutschesDorf